In der Mitte der Nuller-Jahre stürzte das DCU auf einige große Events zu. Die “Infinite Crisis” sollte das Multiverse wieder einführen, zwischen “Crisis on Infinite Earths” und diesem Event galt das Konzept der Hypertime um Begebenheiten in verschiedenen Dimensionen und Zeitlinien zu erklären. Witzigerweise war es ein Konzept aus dem WildStorm-Universum, das es später sogar bis in die “Final Crisis” (*wurgkagfhssdfjgkkrweargl*) schaffte: Das Bleed. Dieses stellt den Raum zwischen den alternativen Universen dar, und in genau diesem Raum hält sich die Authority auf. Wie ich bei der erneuten Betrachtung der Zero Issues von September 2012 entdecken konnte treten die Figuren inzwischen in der New 52 Serie “Stormwatch” auf, aus der sie ursprünglich aus WildStorm Zeiten auch stammten. Kompliziert? Ja! Dazu kommt ja noch der Fakt, dass das WS-Label 2001 von Jim Lee, der es bei Image unter Dach und Fach hatte, an DC verkauft wurde. Daher gibt es ein Image-WildStorm und ein DC-WildStorm und den Unterschied kenne ich nicht.
Die Jungs und Mädels der Authority sitzen nach einer unruhigen Nacht in ihrem Raumschiffchen. Midnighter (und diesen Namen habe ich aus einem Stormwatch-Heft und nicht diesem, da sich die Figuren nicht erkennbar mit Namen anreden) hatte einen Einfall. Die kleine Jenny, die scheinbar Realitäten verändern kann, hatte bei der letzten Begegnung mit dem verrückten Kopfgeld Lobo alles wieder gerichtet. Außer Lobo. Dieser ist also noch immer in ihrer Realität und sorgt dort für Trouble. Er ist noch immer auf der Suche nach dem Osterhasen, der ihm nach dem Auftrag den Weihnachtsmann (Paramilitary XMAS Special) zu töten, noch seinen Sold schuldet. Jenny soll Lobo jetzt zurück in seine Welt schicken und so für etwas Ruhe sorgen. Sie entern die Welt des Osterhasen, der eine Schar militanter, faschistoider Häschen unter sich, was ansich schon ein sehr absurdes Konzept ist. Die Authority möchte Lobos Beute abholen um diesen schließlich anzulocken. Der ist allerdings längst unterwegs und beginnt für den Rest des Heftes Häschen abzuschlachten.
Dieses Heft habe ich tatsächlich in einer stillen Ecke des Comic-Shops entdeckt. Es war sicherlich nicht besonders vorteilhaft, dass ich die WS-Charaktere gar nicht kannte. Und auch scheint es ein Treffen der Authority mit Lobo vor diesem gegeben zu haben, dass ich jetzt jagen muss. Zwar bin ich ein ebenso großer Fan von Keith Giffen wie ich es von Lobo bin. Er und Alan Grant schreiben sich hier allerdings vor allem zum Ende des Heftes etwas zusammen, dass kaum noch nachvollziehbar ist. Lobo mutiert bis zu Unkenntlichkeit und rastet vollständig aus. Nichts ist über vom gemeinen, hinterlistigen und trotzdem blutrünstigen Söldner. Hier ist er einfach nur ein tötendes und zerstörendes Monster. Was mir gut gefällt ist der harte Umgangston, der für ein Heft aus dem Hause DC ungewohnt offen mit Böswörtern umgeht. Mag großtenteils daran liegen, dass das Heft auch bei WildStorm erschienen ist… *boing* Gut finde ich den Bezug auf das Lobo-Abenteuer mit dem Weihnachtsmann, dass in der Welt der Authority selbst nur ein Comicheft ist.
Wer Lobo und verrückte, abgedrehte Schlachtfeste magt, ist hier gut aufgehoben. Trotzdem ich normalerweise alle diese Kriterien erfülle sind mir Superhelden in richtiger Unterhose und Umhang sowie Cyborg-Mädels mit Schrauben-Nippeln doch einen Ticken zu seltsam.
Ich mach mich dann auf die Suche nach dem ersten Treffen der Authority mit Lobo!
Continued on 2nd page following…
